Sekunden vor einem neuen Krieg
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Nach dem Beginn des Mauerbaus am 13. August 1961 versucht die SED-Führung unter Walter Ulbricht die DDR mit allen Mitteln aufzuwerten. Anfang Oktober kommt es zur kalkulierten Provokation gegenüber den drei westalliierten Schutzmächten USA, Großbritannien und Frankreich. An den Übergangsstellen in den Ostsektor sollen sich die politischen und militärischen Vertreter der Westalliierten von Angehörigen der ostdeutschen Volkspolizei kontrollieren lassen, also auch am Checkpoint Charlie. De facto hätte dies den Vier-Mächte-Status Berlins, der die Bewegungsfreiheit ihrer Repräsentanten in allen vier Sektoren garantiert, in Abrede gestellt und die DDR als handlungsfähigen Staat anerkannt. Zu diesem Zeitpunkt vor allem für die USA eine unmögliche Vorstellung.
Die Politik der Provokationen nimmt zu, bis sich am 27. Oktober tatsächlich amerikanische und sowjetische Panzer - mit scharfer Munition in Gefechtsbereitschaft gesetzt - gegenüber stehen.
Die Dokumentation rekonstruiert die dramatischen Ereignisse aus der Sicht von Menschen, die sie hautnah erlebt haben. Drei Amerikaner, die damals als junge Soldaten in den Panzern saßen, die Witwe eines sowjetischen Kommandeurs, die damals mit ihrer kleinen Tochter in Berlin wohnte, der Offizier der Nationalen Volksarmee, der direkt am Grenzstrich stand, als der erste US-Panzer auf ihn zuraste und wenige Meter vor ihm abstoppte, sowie entsetzte Berliner Anwohner. Sie alle erinnern sich sehr persönlich und emotional an die dramatischen Ereignisse am "heißesten Tag" des Kalten Krieges.