Les femmes de Daesh
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Ehefrauen, Mütter, Schwestern, Töchter, verdammt zu blindem Gehorsam. Lange Zeit glaubte man, die Rolle der Frau im Islamischen Staat beschränke sich darauf, Männern als Dienstmädchen oder Sexsklavin zur Verfügung zu stehen. Doch die Realität sieht anders aus. Frauen – arabische wie westliche – sind im System der Terrormiliz IS ebenso vollständig integriert wie Männer und Kinder. Zwei Jahre lang sucht der Filmemacher Thomas Dandois den Kontakt zu Frauen, die das Terrorregime des Islamischen Staats aktiv unterstützten und hat zehn von ihnen begleitet. Sie waren Angehörige der islamischen Religionspolizei Hisba, Ehefrauen von IS-Kämpfern, arbeiteten als Lehrerinnen oder Krankenschwestern. Heute liegen Rakka und Mossul, die beiden Hauptstädte des Kalifats, in Trümmern. Die meisten dieser Frauen sind dennoch im Irak oder in Syrien geblieben. Einige sind in die benachbarte Türkei geflohen. Eines ist ihnen allen gemein: Nach Monaten der Zweifel und des Zögerns folgten sie ihren Männern und wurden zu willfährigen Unterstützerinnen des IS. Sie kümmerten sich um die Kinder, töteten und folterten mit skrupelloser Grausamkeit. Nun verstecken sie sich und versuchen, Erinnerungen voller Schmerz und Scham hinter sich zu lassen. Ihre Berichte zeichnen das Bild einer Welt voll Unterdrückung, Terror, Entbehrungen, Scheinheiligkeit und Schuldgefühle. Die Dokumentation über die Frauen des IS ist der letzte Teil einer Trilogie aus dem Inneren des Islamischen Staates, erzählt mit den Stimmen der Menschen, die seine Maschinerie in Gang hielten.